SEO für Ärzte: Gut auffindbar bei Google mit Praxis oder Klinik

Die Digitalisierung erfasst das Gesundheitswesen immer mehr: Praxisabläufe werden mittlerweile vermehrt digital gemanagt und auch Werbung und Außendarstellung laufen verstärkt über Online-Kanäle ab. Warum? Die Zeit der Branchenbücher ist vorbei. Auf der Suche nach einem Arzt hilft jetzt das Internet. Bei Google und anderen Suchmaschinen geben die Nutzer Suchbegriffe wie “Hausarzt Berlin” oder “Orthopäde Kreuzberg” ein. Aus der Liste mit den Suchergebnissen wählen sie dann einen Mediziner aus, den sie zwecks Terminvereinbarung anrufen.

Um in den Suchergebnissen von Google möglichst weit vorne zu stehen, ist professionelles SEO für Ärzte als Teilbereich des Praxismarketings unerlässlich (SEO = Search Engine Optimization / Suchmaschinenoptimierung). Suchmaschinenoptimierung umfasst redaktionelle und technische Maßnahmen, die hauptsächlich auf der Website eines Arztes bzw. seiner Praxis umgesetzt werden (Onpage-SEO). Diese Maßnahmen sollen die Platzierung (das Ranking) einer Seite verbessern.

Rankt eine Arzt-Homepage für das Keyword “Arzt Charlottenburg” vor der Optimierung bspw. auf Platz 98, ist das Ziel der Optimierung, die Seite für das genannte Keyword auf einen besseren Platz zu heben.

Gute Rankings, idealerweise auf Seite 1 (Platz 1 bis 10) der Suchergebnisliste, sind enorm wichtig, um als Arzt neue Patienten zu akquirieren. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass das Gros der User auf die obersten Treffer zu ihrer Suchanfrage klicken. Die unteren Treffer auf Seite 1 generieren schon deutlich weniger Klicks. Alles, was ab Seite 2 folgt, findet kaum mehr Beachtung.

Aber Achtung, auch für den Online-Auftritt gilt: Ärzte dürfen Werbung nur im Rahmen gewisser Auflagen betreiben. Die sachbezogene Information sollte immer im Vordergrund stehen.

So kommt der Patient übers Internet in die Praxis

Dass bisher die Konkurrenz die ersten Plätze im Ranking belegt, kommt nicht von ungefähr. Die Inhalte (Content) und den Aufbau der Konkurrenzseiten wertet die Suchmaschine als nutzerrelevant. Und Relevanz ist Googles oberstes Ziel: Die Suchmaschine möchte dem User zu seiner Suchanfrage möglichst passgenaue Suchergebnisse ausspielen. Dazu durchforstet sie binnen kürzester Zeit das Netz nach relevanten Webseiten. Die Seiten, die die Nutzeranfrage am besten bedienen, landen ganz oben; Seiten mit irrelevanten Inhalten landen abgeschlagen auf den hinteren Seiten.

Um SEO für Ärzte erfolgreich zu betreiben, muss man sich zunächst in die Patientenseite hineinversetzen und sich fragen, wonach potenzielle Patienten im Internet suchen und was sie bei Google eingeben. Wenn sie von ihrem Hausarzt eine Überweisung zu einem Spezialisten bekommen haben, suchen sie nach einem Facharzt. Die Suchanfrage bei Google lautet dann z.B. “Neurologe Potsdam”. Wer schon weiß, dass er wegen seiner Rückenschmerzen zu einem Rheumatologen muss, sucht entsprechend in diese Fachrichtung. Muss nach einem Umzug in eine andere Stadt ein neuer Hausarzt her, fallen die Suchbegriffe oft allgemeiner aus und lauten bspw. “Arzt Buxtehude”.

Die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse zu kennen, ist also der erste Schritt, um SEO anzugehen. Auf dieser Grundlage lassen sich anschließend relevante Inhalte für eben diese Zielgruppe erstellen. Ärzte, die eine SEO-Agentur mit der Suchmaschinenoptimierung ihrer Website beauftragen wollen, erkennen professionelle Anbieter an einer ausführlichen Zielgruppen-Analyse.

Suchmaschinenoptimierung für Ärzte: Relevanz erzeugen über Content

Bevor Sie Ihre Arztpraxis-Seite mit Inhalt (hauptsächlich mit Texten) befüllen, sollten Sie eine Keyword-Recherche durchführen. Dadurch erfahren Sie, wonach und in welcher Häufigkeit Menschen im Internet suchen. Google verfügt mit dem Keyword-Planer über ein Tool, in das Sie Wörter und Wortkombinationen eingeben und anschließend das monatliche Suchvolumen erfahren.

Beispiel: Nach dem Keyword “Zahnarzt Göttingen” wird aktuell im Schnitt 2900 Mal bei Google gesucht. Nach “Dentist Göttingen” hingegen gar nicht, obwohl es einen ähnlichen Sachverhalt beschreibt. Es macht also Sinn, eine Seite (z.B. die Startseite) eines Webauftritts auf das erstgenannte Keyword zu optimieren, damit die 2900 Interessenten Ihre Praxis im World Wide Web besser finden und anschließend zu Patienten werden.

Wenn Sie mit Ihrer Zahnarztpraxis verschiedene Leistungen anbieten und die Keyword-Recherche ergibt, dass es entsprechende Suchanfragen für den Raum Göttingen gibt, sollten auch diese Keywords mit Ihrer Homepage und ihren Unterseiten abgedeckt werden. Dazu werden im Zuge der Textarbeit Landing Pages erstellt, z.B. zu “Bleaching Göttingen” oder “Zahnreinigung Göttingen”. Unter Verwendung relevanter Begriffe informieren Sie Ihre Patienten auf den keyword-optimierten Seiten zu Ihrem Praxisangebot. Welche relevanten Wörter in einem Text fallen sollten, verrät eine sogenannte WDF*IDF-Analyse.

SEO-Texte schreiben will jedoch gelernt sein. Für ein Online-Medium zu schreiben bringt schließlich ganz andere Anforderungen und Voraussetzungen mit sich als Print-Text.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Content-Optimierung ist die interne Verlinkung. Setzen Sie in Ihrem keyword-optimierten Text Links zu anderen Seiten Ihres Internetauftritts, die den Leser interessieren könnten. So halten Sie den Leser auf Ihrer Seite, was Google ebenfalls als positiv bewertet und Sie zeigen der Suchmaschine Struktur und Tiefe Ihrer Website an.

Technisches SEO bringt Praxis-Homepage nach vorn

Gute Rankings für Ihre Praxis entstehen aber nicht nur durch performante SEO-Texte allein. Auch technisches SEO gehört zu einem umfassenden Praxismarketing dazu. Nur so werden gute Inhalte sauber dargestellt.

Unter den technischen Teil der Suchmaschinenoptimierung für Ärzte fallen zum Beispiel verbesserte Ladezeiten und Bildoptimierung, die Keyword-Ausrichtung Ihrer URLs, die Indexierung neuer Seiten bei Google, ein sauberer Quellcode und vieles mehr.

Weitere technische Anforderungen, um möglichst weit oben in den Google Ergebnissen gelistet zu werden sind:

• Keyword-optimierte Meta Titles und Meta Descriptions
• eine gute Überschriftenstruktur (H1-H6)
• Dateien zur Unterstützung der Google-Bots beim Crawlen Ihrer Seiten (robots.txt & Sitemap).

Unsere SEO-Checkliste listet übersichtlich alle Punkte auf, die bei der Suchmaschinenoptimierung für Ärzte bedacht werden sollten.

Lokales SEO: Arztpraxen für regionale Anfragen optimieren

Die bisher genannten Beispiele zu Suchanfragen in Zusammenhang mit einem passenden Arzt zeigen einen lokalen Fokus: Oft wird der Ort oder Stadtteil mitgesucht, in dem der Patient einen Arzt aufsuchen möchte, also z.B. “Augenarzt Köln”. Der Suchende möchte nur Ärzte, Praxen oder Kliniken angezeigt bekommen, die sich in seiner Nähe befinden. Google versteht diese Suchintention sehr gut und liefert die entsprechenden Ergebnisse.

Gibt ein Nutzer auf der Suche nach einem Dermatologen nur “Hausarzt” ein (ohne Ortsangabe), erkennt die Suchmaschine den Standort des Users und schlägt ihm Praxen in seiner Nähe vor, die er komfortable aufsuchen kann.

Damit auch Ihre Praxis bei diesen beiden Arten von Suchanfragen gut auffindbar ist, ist bei SEO für Ärzte mit festem Standort wichtig, lokales SEO zu betreiben. Das geschieht u.a., indem Sie Ihren Standort in Ihren Texten und Meta-Angaben sowie im Footer nennen. Telefonnummer, Adresse und Öffnungszeiten gehören auch mit hinein.

Für die lokale Auffindbarkeit von Ärzten ist zudem ein Google my Business Profil von immenser Bedeutung. Die Einrichtung eines Accounts inklusive aller wichtigen Unternehmensangaben und Fotos (und gerne auch Ihres Haupt-Keywords) ist schnell gemacht, anschließend sollte das Profil gut gepflegt und mit Google+ verknüpft werden. Gute Bewertungen bei Google my Business sorgen für zusätzlichen Trust und können das Ranking verbessern.

Vorsorge ist das A und O – auch bei Ärzten: Webdesign und SEO von Anfang an zusammen denken

Google bewertet nicht nur die Inhalte und den technischen Überbau einer Website. Aufbau und Struktur, z.B. via Menüführung, sind weitere Faktoren, die den Erfolg eines Webauftritts beeinflussen. Sind ein logischer Aufbau und maximale Nutzerfreundlichkeit gegeben, gibt das Pluspunkte beim Ranking. Denn: Was dem User gefällt, gefällt auch der Suchmaschine.

Usability, Optik und Aufbau stellen klassischerweise Kernkompetenzen des Webdesigns dar. Deshalb sind Arztpraxen gut beraten, bei externer Unterstützung eine Online-Agentur zu beauftragen, in der SEO- und Webdesign-Experten zusammenarbeiten. So ist von Anfang an sichergestellt, dass ein schönes Design auch SEO-tauglich ist, also dass sich z.B. keyword-optimierte Texte mit einer SEO-Überschriftenstruktur auf einzelnen Landing Pages einfügen lassen. Andersherum sind durch die Zusammenarbeit beider Bereiche SEO-relevante Bausteine auch optisch ansprechend.

Eine weitere wichtige Aufgabe von Programmierung und Webdesign: Ein responsives Design, also die einheitliche, nutzerfreundliche Darstellung von Website-Inhalten auf Desktop, Tablet und Smartphone. Responsivität ist nicht nur aus Usability-Sicht wichtig, damit Patienten den Seitenbesuch nicht vorzeitig abbrechen. Sie ist außerdem einer von insgesamt etwa 200 Faktoren, die das Ranking einer Seite beeinflussen. Immerhin werden schon über die Hälfte aller Suchanfragen über mobile Endgeräte gestellt – Tendenz steigend!

SEO für Ärzte: Online-Marketing-Agenturen beraten und setzen um

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), aber auch Berufsgruppen wie Ärzte, Anwälte und Steuerberater mit lokalem Einsatzgebiet, haben oft keine Mitarbeiter, die eigens für SEO zuständig sind. Um neben größeren Konkurrenten im Netz sichtbar zu sein, ist SEO für KMUs jedoch essentieller Bestandteil der Marketing-Strategie. Mund-zu-Mund-Propaganda reicht nicht mehr aus, um die eigene Firma und ihr Angebot bekannt zu machen. SEO-Agenturen nehmen Ärzten und Co. die zeitintensive Einarbeitung in das komplexe Thema Suchmaschinenoptimierung ab und setzen Maßnahmen so um, dass sie mit möglichst wenig Aufwand möglichst große Effekte erzielen. Wer SEO-Maßnahmen selber umsetzen möchte, kann sich von der Agentur die nötige Beratung einholen.