Wer ist Fred? Update bei Google wirbelt SEO-Szene auf
Der März 2017 hat unter Suchmaschinenoptimierern und Webmastern für einiges Rätselraten gesorgt. Schuld daran ist das Fred Update bei Google. War es erst nur ein Gerücht, dass der Suchmaschinen-Marktführer an seinem Algorithmus geschraubt hat, kam Ende vergangenen Monats doch noch die offizielle Update-Bestätigung von Gary Illyes via Twitter.
Zwar führt der Suchmaschinen-Marktführer jährlich mehrere hundert Updates durch, doch zeigen die meisten davon so durchschlagende Wirkung wie Fred: Bereits ab Mitte Februar ließen sich krasse Ranking-Verluste beobachten, aber auch unerklärliche Ranking-Steigerungen. Woran genau die beachtlichen Auf- bzw. Abwertungen liegen, sprich was konkret an den Ranking-Kriterien geändert wurde, dazu schweigt sich Google wie gewohnt aus. Wenn man sich die von Abstrafungen betroffenen Seiten anschaut, liegt jedoch die Vermutung nahe, dass die Qualität von Websites eine entscheidende Rolle spielt.
März-Update: Herbe Rückschläge bei Google für inhaltsleere Seiten
Was war passiert? Website-Betreiber rund um den Globus mussten feststellen, dass ihre Sichtbarkeit massiv eingebrochen war und einzelne URLs ihrer Seite plötzlich um bis zu 100 oder mehr Positionen im Ranking absackten. Sichtbarkeitskurven fielen um nahezu bis zu 90 Prozent.
Das rief natürlich die SEO-Experten auf den Plan, die prompt Ursachenforschung betrieben und sich stichprobenartig Websites anschauten, die von den plötzlichen massiven Verlusten betroffen waren. Viele der untersuchten Seiten wiesen im Rahmen des Fred Update folgende Gemeinsamkeiten auf:
DONTS:
- viel Werbung/ Werbebanner/ AdSense-Kampagnen
- viele Affiliate-Links
- wenig Inhalt / wenig relevanter Inhalt, zum Teil veraltete Informationen
- wichtige Informationen erst “below the fold” oder unterhalb der Werbung
- kaum User-Mehrwert
- unverständliche Texte, viel textliches Füllmaterial
- Keyword-Stuffing
Bei Google nichts Neues: Qualität sticht Quantität
Dass für Suchmaschinen die Qualität einer Website mittlerweile zu einer tragenden Säule bei ihrer Bewertung geworden ist, braucht man heute keinem SEO mehr zu erzählen. Künstlich aufgeblähte Seiten erkennt Google früher oder später als “falschen Fuffziger”. Doch was heißt Qualität bezogen auf Websites eigentlich? Qualität lässt sich sowohl in technischer als auch in inhaltlicher Hinsicht bewerten.
Technische Qualität kann sich u.a. ausdrücken durch:
- mobile Optimierung
- schnelle Ladezeiten
- SSL-Verschlüsselung
Um inhaltliche Qualität zu gewährleisten, sollten folgende Mindeststandards gewährleistet werden:
DOS:
- nützlicher Content mit User-Mehrwert
- relevante Informationen “above the fold”
- keine Rechtschreib- und Grammatikfehler
- reduzierter Werbeanteil
Zusammengefasst heißt das für die Lehren aus dem Fred Update – und genau das hat auch Illyes mit seinen Twitter-Aussagen bestätigt: Das Einhalten der Google Richtlinien für Webmaster ist für eine positive Bewertung von Websites das A und O. Grundprinzip Nummer 1 lautet dabei: “Erstellen Sie Seiten in erster Linie für Nutzer, nicht für Suchmaschinen.” Schnelle Traffic-Generierung und unverhältnismäßige Monetarisierungsversuche sollten dementsprechend tabu sein.
Fred grüßt Panda
Allem Anschein nach verleiht Googles Fred also altbekannten Google Prinzipien noch mehr Gewicht: Qualitativ hochwertige Seiten werden belohnt, content- und informationsarme, qualitativ minderwertige und/oder anzeigenlastige Seiten kriegen die Quittung.
Und so klingt für SEO-Kenner bei Fred vieles nach einem Update à la Panda, das ebenfalls die Qualität von Seiteninhalten im Blick hatte, oder sogar nach einer Verschärfung von Panda. Auffällig ist nämlich, dass viele URLs, die schon mit Panda Probleme hatte, auch von Fred betroffen sind.